Nyagweta, Eddious (Shona)
Nyagweta, Eddious (Shona)
Eddious Nyagweta, genannt Eddy ,wuchs in dem ärmlichen Dorf Rusape in der Nähe von Harare auf, der Hauptstadt Simbabwes. Damit seine Eltern sein Schulgeld bezahlen konnte, hütete er die Rinderherde verschiedener Bauern aus dem Dorf. In seiner Nachbarschaft lebte der Künstler Thomas Mukarobgwa, dem er fasziniert zuschaute, wenn dieser Gemälde und Steinskulpturen schuf. Mukarobgwa, dessen Werke unter anderem vom MOMA in New York gekauft wurden, regte Eddy
und seinen Bruder Andrew an, ebenfalls Künstler zu werden. Eddy durfte sogar das Werkzeug Mukarobgwas in dessen Arbeitspausen benutzen und erhielt von ihn Anleitungen.
Nachdem Eddys Begabung sich herumgesprochen hatte, erhielt er Auftragsarbeiten von weniger
begabten Steinbildhauern, die seine Werke unter ihrem Namen verkauften.
Der deutsche Kunstsammler Hans Dietrich Hübert erkannte bei seinen vielen Besuchen in Simbabwe
n den Arbeiten verschiedener Künstler übereinstimmende Merkmale. Seine daraufhin unternommenen
Recherchen bestätigten seine Vermutung, dass sie aus einer Hand stammten, und er entdeckte Eddy.
Hübert ermunterte Eddy, seine Werke künftig nur noch eigenständig anzubieten, und förderte
seinen Freund, indem er dessen Skulpturen nach Deutschland brachte und Ausstellungen vermittelte.
Seitdem Eddy seine Werke selbst signiert (Eddy NGT) , werden sie auch in den USA und Südafrika geschätzt.
Sogar in der Nationalgalerie Simbabwes werden sie ausgestellt.
Das besondere an den Skupturen von Eddy, der mittlerweie Meister-Steinbildhauer ist, liegt in seiner
überzeugenden Fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen auszudrücken. Sehr einfühlsam versteht er
es, Gefühle von Zuneigung, Geborgenheit, Innigkeit und zärtlichkeit körperlich anschaulich zu machen.
Es ist vor allem die Gestaltung der Hände, die dem Betrachter diese Emotionen vermitteln
- Hände die trösten, berühren, streicheln oder einfach nur halten.